Immer mehr Institutionen nutzen Virtual Reality in der Ausbildung – beispielsweise Business Schools. Diese setzen auf Headsets wie die Apple Vision Pro für virtuelle Treffen oder um Fallbeispiele erlebbar zu machen.

Apple Vision Pro im Unterricht

Alle Teilnehmenden des «Impact MBA x Vision» an der Tomorrow University erhalten das Apple Vision Pro Headset, um damit in ein 3D-Klassenzimmer eintauchen, wo sie ihre Kommiliton:innen als Avatare antreffen. Dies erleichtere den Aufbau von Beziehungen, sagt der CEO Christian Rebernik. Zudem verstärke der Einsatz von Virtual Reality im Vergleich zu Videocalls die emotionale Bindung, weshalb sich der Lernstoff besser einpräge.

Bereits seit 2016 setzt die Neoma Business School auf Virtual Reality im Unterricht. Aktuell sind drei VR-Fallstudien im Einsatz, bei denen Studierende spezifische Rollen wie die Leitung einer neuen Filiale übernehmen. «Früher mussten Studierende Dutzende Seiten Text lesen, um ein Problem zu verstehen und eine erwartete Lösung zu erarbeiten. Das ist nicht das wahre Leben», meint Alain, Leiter des Learning Labs. 

Nicht jedes Thema ist für VR geeignet

Die Business School Insead bietet mehr als 25 Cases auf ihrer XR-Plattform an, die auch für andere Business Schools weltweit verfügbar ist. Alson Epstein, Direktor für Immersive Content & Learning, betont, dass nicht jedes Thema für VR geeignet ist, wie zum Beispiel Kernaspekte des Finanz- oder Rechnungswesens: «VR glänzt darin, Menschen an reale oder fiktive, schwer zugängliche oder weit entfernte Orte zu bringen. Die Technologie überwindet den physischen Raum.» Ein Beispiel ist die «Mission on Mars», bei der sich die Teilnehmenden im Jahr 2055 befinden und mit einer Raumfähre Ares 2 auf dem Weg zum Mars sind. Im Team müssen sie unter Zeitdruck Hindernisse überwinden, um Leben zu retten und ein positives Geschäftsergebnis zu gewährleisten.

Vincent Meertens, von der WHU – Otto Beisheim School of Management, sieht das ähnlich: «VR kann den Studierenden helfen, spezifische Kontexte zu durchdringen. Zum Beispiel verstehen sie logistische Prozesse wesentlich besser, wenn sie durch eine virtuelle Autofabrik gehen.» Die Business School setzt VR vor allem auf Fragestellungen in der Logistik und für die Vermittlung von Soft Skills ein. Auch wir von Bandara haben eine Virtual Reality für die Vermittlung von Soft Skills eingesetzt – eine Simulation im Bereich Konfliktbewältigung für die Swiss Connect Academy. 

Auch die ESMT Berlin will VR für Ausbildung im Bereich Soft Skills nutzen: «Wenn eine akademische Institution keine immersiven Technologien in ihre Programme integriert, vergibt sie die Möglichkeit, ihren Studierenden ein anregendes und zukunftsorientiertes Lernerlebnis anzubieten», glaubt Roselva Tunstall, Director des Learning Innovation Lab der ESMT.  

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