VR-Brillen halten nicht nur in Privathaushalten Einzug, sondern auch in immer mehr Unternehmen. Wir stellen fünf Business-Bereiche vor, in denen Virtual Reality bereits eingesetzt wird.
1) Produktentwicklung
Der Automobilkonzern Ford setzt VR ein, um Prototypen von neuen Modellen erlebbar zu machen: Kaum ist ein neues 3D-Modell gebaut, kann es in VR begutachtet werden. So bekommen die Ingenieure und Designer ein Gefühl für das Fahrzeug, lange bevor ein physischer Prototyp gebaut ist.
Nicht nur für das Prototyping eignet sich die VR-Technologie, sondern auch für Anwendungstests oder kollaborative Designprozesse. Der Nutzen für Unternehmen: Dank Virtual Reality wird der Prozess der Produktentwicklung schneller und kostengünstiger, was kürzere Go-To-Market-Zeiten bedeutet.
2) Produktion
Auch im Produktionsprozess wird VR bereits genutzt. Audi setzt die Technologie beispielsweise ein, um in der Vorserienproduktion einzelne Montageschritte auf ihre Praxistauglichkeit zu testen. Bei der Virtual-Reality-Montage wird klar, ob die Produktionsschritte für die Mitarbeiter am Fliessband umsetzbar und ergonomisch sind.
Ein weiteres Anwendungsfeld ist die Arbeitssicherheit: Gefährliche Prozesse können in der virtuellen Realität simuliert werden. Damit können die Mitarbeiter die Arbeitsschritte trainieren, ohne sich in Gefahr zu begeben.
3) Kommunikation
Gemäss einer KPMG-Studie verursacht ein Mitarbeiter in Deutschland im Schnitt Kosten in der Höhe von 1100 Euro für Geschäftsreisen. „Virtuelle Meetings könnten den Aufwand nicht nur signifikant senken, sondern deren Anlass komplett überflüssig machen”, sagt der KPMG-Zukunftsforscher Heiko von der Gracht. „Wer virtuell mit allen Sinnen erlebt, braucht keine realen Meetings mehr. Das wäre eine Revolution des Entscheidungsprozesses im Management.“ Wie solche Virtual-Reality-Meetings etwa aussehen könnten, zeigte Facebook-Chef Mark Zuckerberg kürzlich an der Oculus-Entwicklerkonferenz:
4) Human Resources
Die britische Bank Lloyds hat eine VR-Experience für den Rekrutierungsprozess entwickelt: Mit einer VR-Brille tauchen Bewerber in virtuelle Welten ein und müssen dort Aufgaben lösen, die für ihren zukünftigen Job relevant sind. So will die Bank herausfinden, wie schnell sich die Kandidaten an neue Situationen anpassen können.
Virtual Reality eignet sich auch, um potenziellen Bewerbern einen Arbeitsplatz schmackhaft zu machen, um das Onboarding effizienter zu machen oder um die interne Ausbildung zu verbessern.
5) Marketing und Verkauf
In keinem anderen Medium bekommen Marketing-Inhalte so viel Aufmerksamkeit wie in Virtual Reality – denn im Gegensatz zu herkömmlichen Medien kann man nicht einfach vorbeiblättern oder sich mit dem Smartphone ablenken, bis der Werbeblock vorbei ist. Dazu kommt, dass man bei VR-Inhalten nicht nur zuschaut, sondern mittendrin ist. Das sorgt für besonders eindrückliche Markenerlebnisse. Ein Beispiel für eine Virtual-Reality-Kampagne sind die VR-Traumhäuser, welche Bandara für Homegate kreiert hat.
Auch im Verkauf setzen immer mehr Unternehmen auf die VR-Technologie: Die Kunden können in der virtuellen Realität Produkte nicht nur erleben, sondern auch gleich konfigurieren. Wie so etwas aussehen kann, zeigt die VR-Experience von Ikea.
Titelbild: Audi Media Center