Langes Anstehen wie vor Toitois an Festivals, nur um danach auf engem Raum zusammengepfercht mit anderen Menschen in einer darum kaum sichtbaren Wohnung zu stehen, sich um die letzten Anmeldeformulare zu kämpfen, dies mehrmals die Woche und natürlich am anderen Ende der Stadt: Wer schon einmal eine Wohnung in Zürich in einer vernünfitgen Preisklasse besichtigt hat, weiss vielleicht, wovon wir sprechen – Wohnungsbesichtigungen in einer urbanen aufstrebenden Gegend können eine Tortour sein.

Virtual Reality kann diese Probleme lösen: Mittels VR-Brille teleportiert man sich direkt in das Wohnobjekt der Begierde – und muss so weder quer durch die Stadt reisen noch mit dem aktuellen Mieter einen Termin finden. Und dank dem freien 360°-Rundumblick und der Tiefenwahrnehmung mit 3D-Bildern ist eine virtuelle Wohnungsbesichtigung zudem viel mehr als einfach nur ein Bild auf der Webseite.

An anderer Stelle im Blog sind wir auf unterschiedliche Typen von Virtual Reality Content eingegangen, welche auch in diesem Bereich Anwendung finden.

Neubauten besichtigen, bevor sie gebaut werden

Für Neubauten gibt es bereits einige Anwendungsfälle, in welchen Architekturbüros oder Immobilienfirmen den Kunden die Möglichkeit geben, mit VR das Haus zu besichtigen, auch bevor dieses fertiggestellt wurde. In diesen Fällen werden 3D-Visualisierungen erstellt, die teilweise in Echtzeit ablaufen: Der Kunde kann mit einem Steuergerät durch die Wohnung gehen und sich in allen Räumen umschauen.

Es ist sogar möglich, das Mobiliar zu bestimmen und Material sowie Farbe von Wänden, Decken und Böden zu wählen. Teilweise besteht zudem die Möglichkeit die Tageszeit zu definieren und darauf zu sehen wie die Sonneneinstrahlung wirkt und ob der Baum des Nachbars nun das morgendliche Frühstück bei Sonne auf der Veranda verunmöglicht.

Da bei der Planung einer Wohnung oder eines Hauses ohnehin bereits Modelle erstellt werden, ist der Schritt zur Verwendung von Virtual Reality naheliegend. Bei bereits bestehenden Wohnobjekten hingegen ist der Aufwand zur Modellierung der Räume aufwändiger und teurer.

Hier werden in Zukunft verschiedene Technologien die 3D Modellierung der Wohnung vereinfachen und damit auch für bestehende Wohnungen eine kostengünstige Variante ermöglichen. Bereits jetzt generiert das Schweizer StartUp Archilogic anhand von Bauplänen und/oder Fotoaufnahmen von Wohnobjekten 3D-Visualisierungen davon.

360°-3D-Videos von bereits gebauten Wohnungen

Eine weitere Variante, Wohnungen in Virtual Reality an Interessenten zu bringen ist das Filmen der Wohnung mit einer speziellen 3D-Kamera, welche 360° Panoramas erstellt. Hier sind keine Baupläne notwendig und im Gegensatz zu den gerenderten Visualisierungen von Wohnungen ist das Endprodukt eine vollständig akkurate Abbildung des aktuellen Zustandes des Wohnobjekts.

So erstellte Videos sind auch einfach auf Youtube in 360° einsehbar oder können sogar auf der eigenen Webseite eingebunden werden. Als weiterer Vorteil kommt hinzu, dass im Gegensatz zu den Echtzeit-Visualisierungen die Hardware-Anschaffungen moderater sind: Mit dem eigenen Smartphone und einer Cardboard-VR-Brille kann es bereits los gehen. Eine entspannte Art also, vom heimischen Sofa aus in aller Ruhe Wohnungen zu besichtigen.

 

English Summary

Geographical distance, time schedule and lots of other interested visitors make house viewings unpleasant experiences, especially in hip, urban areas. Virtual reality can solve this problems as an interested person can teleport himself into the flat using VR and view it from the comfortable sofa back at home.

Flats can be presented in rendered CGI, either pre-rendered or in real-time. Besides rendered visualizations of flats, 360° 3D video also allows to show a real estate in virtual reality. This kind of content is very accurate and doesn’t need expensive hardware to run: a smartphone and a Google Cardboard are sufficient.

 

Titelbild:  Aargauer Zeitung

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