Die Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers sieht den Markt für Virtual-Reality-Unterhaltung stark wachsen: 2022 sollen mit VR-Games und -Videos 7.2 Milliarden USD umgesetzt werden. Aber auch abseits der Unterhaltung tut sich einiges, wie die VR-News der letzten Woche zeigen.
Studie prophezeit starkes Wachstum für Virtual Reality
Eine Studie von PwC sagt voraus, dass es im Jahr 2022 in den USA 55 Millionen aktiv genutzte VR-Brillen geben wird. Das wären so viele VR-Nutzer, wie es heute bezahlende Netflix-Nutzer gibt. Gemäss der Studie wird Virtual Reality in den nächsten fünf Jahren die am stärksten wachsende Medien- und Unterhaltungskategorie sein – mit 7.2 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr 2022. Den Löwenanteil dieses Umsatzes (je ca. 3.5 Milliarden) sollen Games und Videos ausmachen.
Die HoloLens 2 soll im ersten Quartal 2019 erscheinen
Gemäss einem Bericht soll die nächste – und stark verbesserte – Version von Microsofts Mixed-Reality-Brille HoloLens im ersten Quartal des nächsten Jahres erscheinen. Das Gerät mit dem Codenamen «Sydney» soll leichter sein, ein besseres Display bieten – und viel günstiger werden als die 3’000 Dollar teure Vorgängerversion.
Chinesisches Reha-Zentrum setzt auf VR
Das Liangzhu-Rehazentrum in China zeigt Drogensüchtigen VR-Filme, um ihre Drogenabhängigkeit «in Hass und Angst vor Drogen umzuwandeln», wie Wang Yongguang, einer der Verantwortlichen auf Vrodo zitiert wird. Zuerst sehen die Süchtigen einen Film, der die Begierde nach Drogen auslöst. Ein zweiter Film simuliert einen Horrortrip, mit Maden, welche die Leiche des Süchtigen zerfressen. Im dritten und letzten VR-Film wird das schöne Leben ohne Drogen simuliert.
VR-Experience lässt Blinde Kunst erleben
Nächste Woche startet in Frankreich das jährliche Kreativfestival «Cannes Lions». Ins Rennen um eine Auszeichnung in der Kategorie «Innovation» geht auch ein Virtual-Reality-Projekt – und zwar eines für Blinde: Statt mit einer VR-Brille tauchen sie mit dem haptischen Handschuh des spanischen Startups «Neurodigital» in die virtuelle Welt ein. So können sie verschiedene Kunstobjekte (die vorher mit Laserscans erfasst wurden) ertasten.
VR-Sicherheitstraining im Umgang mit wilden Bären
In der kanadischen Stadt Prince George setzen die Verantwortlichen auf ein Training in Virtual Reality, das ein ziemlich kanadisches Problem behandelt – die Begegnung mit wilden Bären. In der VR-Experience für die HTC Vive begegnen die Betrachter einem digitalen Bären und lernen das korrekte Verhalten. Dies ganz ohne sich in Gefahr zu begeben – und dennoch mit Entscheidungsfindung unter Stress und physischer Bewegung. Dies soll auch das «muskuläre Gedächtnis» verbessern, um im Ernstfall auch instinktiv richtig zu handeln. Ein weiteres spannendes Beispiel für Virtual Reality in der Ausbildung.
MacOS Mojave unterstützt HTC Vive Pro
Apple hat an der diesjährigen WWDC ein Update des Betriebssystems MacOS vorgestellt, welches die Vive Pro VR-Brille von HTC nativ unterstützt. Das Update, welches in Zusammenarbeit mit HTC entstand, soll bald als offene Beta starten und noch dieses Jahr erscheinen.
Zu zweit Pingpong in AR spielen
Stereolabs ist ein Hersteller von stereoskopischen Kameras. Montiert man eine dieser Kameras auf einem VR-Headset, hat man damit eine AR-Brille geschaffen. Als Demo für die Möglichkeiten hat Stereolabs nun ein Pingpong-Spiel vorgestellt, welches man zu zweit spielen kann.
Geburtsvorbereitung mittels VR
Die schwedische Gjensidige Insurance hat eine rund 10-minütige VR-Experience entwickelt, welche den Zuschauer auf eine Geburt vorbereiten soll. Gefilmt in einem schwedischen Spital befindet man sich inmitten eines Gebärsaals, während und kurz nach der Geburt eines Neugeborenen. Vielleicht könnte man im Anschluss gleich eine VR-Experience eines französischen Spitals verwenden, welches eingesetzt wird, Patienten ruhig zu halten während eines operativen Eingriffs.