Google hat heute eine ganze Kollektion von hauseigener Hardware vorgestellt – unter anderem die zweite Version des Pixel-Smartphones mit Augmented-Reality-Funktionen und eine neue Version der Daydream Virtual-Reality-Brille. Bereits gestern rührte Microsoft die Werbetrommel für seine Mixed-Reality-Features in Windows 10 – und kündigte dabei neben Hardware auch an, dass man die Social-VR-Plattform AltspaceVR übernommen hat.
Google stellt die neue Daydream View vor
Wie bereits im Vorfeld durchgesickert war, hat Google an seinem heutigen Hardware-Event eine neue Version der Daydream View vorgestellt. Der Preis der VR-Brille steigt im Vergleich zum Vorgängermodell von 79 auf 99 Dollar – dafür wurden einige Qualitätverbesserungen vorgenommen: Die neue Daydream View sitzt besser als die alte und kommt mit besseren Linsen, die – je nach eingesetztem Smartphone – ein fünf bis zehn Grad grösseres Sichtfeld erlauben.
Pixel 2 mit Augmented-Reality-Funktionen
Im Rahmen der Präsentation des Pixel 2 Smartphones war auch Augmented Reality ein Thema: Die Kamera des Pixel 2 ist für AR optimiert und erlaubt damit ein sehr genaues Tracking bei Anwendungen mit der ARCore-Plattform von Google. Eine dieser Anwendungen sind AR Stickers, welche direkt aus der Kamera-App in der Umgebung platziert werden können. Zum Start gibt es beispielsweise die Charaktere aus der beliebten Netflix-Show Stranger Things als Stickers – und pünktlich zum neuen Star-Wars-Film werden auch die Protagonisten aus «The Last Jedi» in Augmented Reality verfügbar sein.
Erste Windows Mixed Reality Headsets ab sofort bestellbar
Mit dem «Fall Creators Update», das am 17. Oktober erscheint, wird Windows 10 mit VR-Funktionen ausgestattet (bzw. MR-Funktionen, wenn man die Microsoft-Terminologie verwendet). Ab dem gleichen Tag kommen auch passende VR-Brillen von Acer, Dell, HP und Lenovo auf den End-Anwender-Markt. Die Brillen können ab sofort vorbestellt werden. Am 6. November kommt zieht dann Samsung nach und bringt mit der «Odyssey» das Flaggschiff unter den Windows-MR-Brillen: Das Gerät ist mit zwei OLED-Displays mit je 1440×1600 Pixeln Auflösung und 90Hz Bildwiederholfrequenz ausgestattet und verfügt über integrierte AKG-Kopfhörer. Die Preise der Headsets bewegen sich zwischen 399 und 499 US-Dollar.
Microsoft kauft AltspaceVR
Um die Social-VR-Plattform AltspaceVR sah es im Sommer düster aus, als eine Finanzierungsrunde in letzter Minute platzte. Nun übernimmt Microsoft das Startup, um sein «Mixed Reality»-Ökosystem mit einer sozialen Komponente anzureichern.
Amnesty International und Al-Jazeera veröffentlichen VR-Doku
Die Rohingya-Flüchtlingskrise in Burma wird von Amnesty International und Al-Jazeera in einer 360°-Videodokumentation thematisiert. Der «I Am Rohingya» genannte Film ist die erste Produktion von Al-Jazeeras «immersive media studio» und erzählt die Geschichte von Jamalida Begum, einer muslimischen Mutter mit zwei Kindern in einem Flüchtlingslager in Bangladesch.
Wie Virtual Reality Leben retten kann
In einem Artikel von Forbes geht der Autor Charlie Fink auf verschiedene Entwicklungen von Virtual Reality für den Einsatz in Operationssälen ein. Er sieht Anwendungen in den Gebieten Training, Ausbildung, Visualisierung, Psychologie, Telehealth und Telesurgery, Screen Consolidation sowie körperliche Übungen, Gesundheit und Fitness. Gemäss Fink können einige dieser Anwendungen in Zukunft Leben retten.
Beispiel einer virtuellen Operation:
Virtueller Supermarkt zum Testen von Konsumentenverhalten
Die Firma Lumaten hat einen virtuellen Supermarkt vorstellt, in welchen Kunden das Erscheinungsbild der Location oder neue Produkte sehen können. Da die Menschen sich in der SHOPPER360-App sehr natürlich bewegen und verhalten, sind die gewonnenen Erkenntnisse zum Konsum sehr aufschlussreich, wie auch Co-Founder Paul Fitzgerald sagt: «It understands how people make decisions to get to the heart of what they are doing, rather than asking them.»
Snapchat und Jeff Koons lancieren Augmented-Reality-Kunst
Die Firma hinter Snapchat hat bereits AR in die beliebte Software integriert. Nun soll in Zusammenarbeit mit dem Künstler Jeff Koons ein neues Feature Einzug erhalten: Mit den Positionsdaten des Smartphones können in der Echtwelt Kunstwerke platziert werden. Da auch eine Anmelde-Funktion für Künstler entdeckt wurde, kann man davon ausgehen, dass bald virtuelle Kunstwerke an realen Orten entdeckt werden können.
Cisco veröffentlicht kollaborative VR-App
Der IT-Konzern, welcher bereits Lösungen für Telefon- und Videokonferenzen anbietet, hat mit «Spark» eine VR-Applikation für die Oculus Rift vorgestellt. Die Software wird als experimentelle Konzept-App bezeichnet. In Zukunft sollen virtuelle Meetings möglich werden, um kollaborativ zu arbeiten.