Es tut sich etwas in Sachen Augmented-Reality-Hardware: Die Handtracking-Spezialisten von Leap Motion überraschen mit einer günstigen AR-Brille mit breitem Sichtfeld – nicht zu verwechseln mit dem ähnlich klingenden Konkurrenten Magic Leap, dessen AR-Headset bereits an 150 Entwickler ausgeliefert wurde.
Leap Motion stellt AR-Brille für $100 vor
Leap Motion ist der Hersteller des gleichnamigen Sensors, welcher erlaubt, seine eigenen Hände in der virtuellen Realität sichtbar zu machen und darin intuitiv zu interagieren. Nun hat das Unternehmen eine AR-Brille für Entwickler vorgestellt, die gerade einmal $100 in der Produktion kostet. Die “North Star” genannte Brille ist deshalb auch relativ gross, kann aber mit den Spezifikationen überzeugen – vor allem überzeugen jedoch die Konzeptvideos von Leap Motion, welche die Brille in Aktion zeigen:
Vereinigte Königreiche fördern immersive Technologien
Die britische Regierung hat angekündigt, zwischen 2018 und 2019 rund 33 Millionen Pfund (rund 44.75 Millionen Franken) für AR, VR und MR Entwicklungen zu investieren. Die staatliche Unterstützung ist Teil der “Industrial Strategy” und kommt Unternehmen zu gute, welche Apps, Tools und Experiences in diesem Bereich produzieren.
AR-App überträgt Raketenstart live
Die Augmented-Reality-Applikation «321 Launch» von USA Today stellt den Start einer Falcon-9-Rakete in der AR nach. Vor dem Start muss die Rakete aber zuerst zusammengebaut und aufgestellt werden. Die App, die für iOS und Android verfügbar ist, begleitet den Prozess Schritt für Schritt und erklärt die wichtigsten Elemente des Raketenstarts. Als spezielles Feature können Raketenstarts live verfolgt werden. Dafür bezieht die App Telemetrie- und GPS-Daten von SpaceX und bildet diese auf der virtuellen Rakete ab – so kann sogar die Flugbahn der Rakete korrekt wiedergegeben werden.
Gabelstapler-Training in VR
Das Unternehmen PlayWerk hat eine Gabelstapler-Simulation für VR vorgestellt, welche die Ausbildung an diesen Fahrzeugen effizienter und sicherer macht. “The VR training component of our solution is immersive, realistic, gamified, interactive, and accelerates individual and group learning,” sagt PlayWerk CEO und Co-founder Stijn Vanorbeek. “The ability to obtain objective data, track insights and adapt training methods, as well as easily rolling out standardized processes to all company locations ensures that safety policies are met company-wide.”
Schon 150 Entwickler arbeiten mit der Magic Leap AR-Brille
Gemäss Aussagen des Content-Chefs von Magic Leap, Rio Caraeff, wurde die AR-Brille bereits an 150 Partner ausgeliefert, welche an der Entwicklung von Applikationen sind. Die “Magic Leap One” genannte Brille soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen. Die Auslieferung an Partner war an grosse Sicherheitsvorkehrungen gebunden (wir berichteten).
Etihad, Emirates und Aviapartner lancieren VR in Flughafen-Lounges
Um die Wartezeiten auf den Flug zu verkürzen bieten die Airlines seit Kurzem VR-Experiences für ihre Fluggäste in den Lounges an. Bei den Inhalten handelt es sich um cineastische Experiences – einerseits 360°-Videos, aber auch “normale” Videos auf virtuellen Grossleinwänden.
US-Militär setzt auf AR bei der Minensuche
Die amerikanischen Streitkräfte forschen an Technologien, um die Aufspürung von Minen sicherer zu machen. Während der Boden mit Sensoren nach Minen und Teilen davon abgesucht wird, sendet das Gerät diese Daten an eine AR-Brille. Dies erlaubt es, gefundene Minen im Gebiet farblich zu kennzeichnen und so den Weg dahin sicherer zu machen. Das Youtube-Video zeigt das Vorgehen:
Schulen in Quebec bekämpfen Mobbing mit VR
Gemäss Zahlen Jasmin Roy Foundation sind in Kanada 23.3 Prozent der jungen Menschen in Kanada als Täter, Opfer oder Beteiligte an Mobbing beteiligt. In einem VR-Experiment sollen Schüler nun Empathie für Mitschüler entwickeln. Damit soll nicht nur auf das Thema Mobbing aufmerksam gemacht, sondern dies gleich bekämpft werden. Finanziert wird das Projekt von der Jasmin Roy Foundation, ausgerollt werden soll es im Herbst dieses Jahres.