«We believe the metaverse will be the successor to the mobile internet», sagte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg an seiner Keynote Ende Oktober des letzten Jahres – und kündigte sogar an, dass sein Unternehmen jetzt Meta heisst. Gemäss Microsoft-Gründer Bill Gates werden innerhalb von drei Jahren die meisten Meetings im Metaverse stattfinden. Und Tim Sweeney, der CEO von Epic Games (dem Unternehmen hinter Fortnite und der Unreal Engine) bezeichnet das Metaverse als «multitrillion-dollar opportunity».
Es lohnt sich deshalb zu ergründen, was es mit dem Metaverse auf sich hat. Wir von Bandara tun das in einer mehrteiligen Blogserie. In diesem ersten Post geht es um die Basics: Was ist das Metaverse?
Zum ersten mal tauchte der Begriff 1992 im Roman «Snow Crash» des Autoren Neal Stephenson auf. Der Autor beschrieb das Metaverse als «computer generated universe» und schickte seinen Protagonisten Hiro regelmässig in diese virtuelle Welt, um dem Alltag zu entfliehen.
Mittlerweile sind wir im Jahr 2022 angekommen und wenn man auf die oben genannten Tech-Schwergewichte hört, ist das Metaverse auf dem besten Weg, zur Realität zu werden. Einer der führenden Experten auf dem Gebiet, Matthew Ball, bläst in seinem «Metaverse Primer» ins gleiche Horn wie Mark Zuckerberg: «The Metaverse is best understood as ‘a quasi-successor state to the mobile internet’. This is because the Metaverse will not fundamentally replace the internet, but instead build upon and iteratively transform it.»
Im Vergleich zum Festnetz-Internet haben wir in der aktuellen Ära des mobilen Internet stets Zugriff auf das Netz – egal, wo wir sind. Und in der nächsten Phase, dem Metaverse, werden wir nicht nur ständig Zugriff haben, sondern ständig drin sein: «Metaverse iterates further by placing everyone inside an ‘embodied’, or ‘virtual’ or ‘3D’ version of the internet and on a nearly unending basis.»
Irgendwann wird das Metaverse also einfach das Internet sein – und wir werden ebensowenig sagen «Ich gehe jetzt ins Metaverse» wie wir heute sagen «Ich gehe jetzt ins mobile Internet». Das heisst auch: das Metaverse ist kein Synonym von Virtual Reality, wie oft geschrieben wird. Mit einer VR-Brille kann man das Metaverse auf besonders immersive Art erleben, aber sie ist nur ein möglicher Zugang.
Um den Begriff «Metaverse» doch etwas genauer einzugrenzen, formuliert Matthew Ball die folgende Definition: «The Metaverse is a massively scaled and interoperable network of real-time rendered 3D virtual worlds which can be experienced synchronously and persistently by an effectively unlimited number of users with an individual sense of presence, and with continuity of data, such as identity, history, entitlements, objects, communications, and payments.»
In unserem zweiten Blogpost erläutern wir die fünf zentralen Merkmale aus dieser Definition.